Die DJI Air 2S – lohnt sich das neue Modell?
Welche Kombination passt zu mir?
Das lange Warten auf das Erscheinungsdatum der DJI Air 2S hat sich gelohnt. Seit dem 15. April. 2021 gibt es diese Drohne nun auf dem Markt. Die Nachfolgerin der DJI Mavic Pro und der DJI Air 2 ist in verschiedenen Kombinationen erhältlich:
Das Standard Set beinhaltet die Drohne an sich, einen Controller, einen Akku und weitere Teile, die zum Fliegen benötigt werden. Es ist aktuell für 999,- Euro bei verschiedenen Anbietern wie Media Markt oder dem DJI Store erhältlich. Ist man häufig lange mit der Drohne unterwegs, bietet sich die DJI Air 2S Fly More Combo an. Wie der Name schon verrät, ermöglicht es diese Drohne dank den zusätzlichen Akkus über einen längeren Zeitraum zu fliegen. Sonst sind noch eine Akkuladestation, ein ND-Filterset und eine Umhängetasche enthalten. Das Set ist für 1299,- Euro erhältlich und lohnt sich auf lange Sicht. Für 1499,- Euro ist die DJI Air 2S Fly More Combo mit zusätzlicher Smart Fernsteuerung erhältlich. Der Smart Controller hat einen integrierten 5,5-Zoll Bildschirm mit 1080p-Auflösung, bei dem es nicht nötig ist, das Handy als Bildschirm zu benutzen.
Die DJI Air 2S im Test
Neue Drohne – Interessante technische Daten
Die DJI Air 2S ist eine Kreuzung aus der DJI Mavic 2 Pro und der DJI Mavic Air 2, was zum Beispiel bei den Akkus ein Vorteil ist, da die vorherigen immer noch mit der neuen Drohne kompatibel sind. Änderungen gibt es dennoch einige, zum Beispiel die zusätzlichen Sensoren an der Vorderkante und das deutlich größere Kameramodul. Die neuen Sensoren erlauben es der Drohne, Hindernisse nicht nur vorne und hinten, sondern nun auch oben und unten zu erkennen. Dies ist vor allem beim Beschleunigen der Air 2S hilfreich, da sie während dieses Prozesses nach vorne neigt und so die oberen Sensoren zum Einsatz kommen. Man kann dank der verbesserten Algorithmen sorgenfrei auch in Gebieten mit mehr Hindernissen, beispielsweise einem Wald, mit hohen Geschwindigkeiten fliegen.
Die Falt-Technologie der Drohne bietet große Vorteile: Möchte man sie mitnehmen, lässt sie sich winzig klein falten, bei Benutzung ist sie groß genug, um stabil in der Luft fliegen zu können.
Eine weitere Verbesserung zur DJI Pro ist die bessere Verbindung zum Controller, hier werden 12 km Übertragungsreichweite mit 1080p Videoübertragung versprochen. Dazu hat dieser 4 neue Antennen mit 2,4 / 5,8 GHz Doppelfrequenz. Möchte man den Smart Controller verwenden, darf man zusätzliche 600 Euro in die Hand nehmen. Die Air 2S setzt auf O3-Bildübertragungstechnologie, welche man schon von der DJI FPV Drohne kennt.
DJI verspricht mit der neuen Kamera auch einen neuen Filmmodus: die sogenannten MasterShots. Diese sind eine Weiterentwicklung der QuickShots und versprechen einen intelligenten Algorithmus, welcher mit nur einer Eingabe autonom Videos von dem gewählten Motiv, welches dabei immer im Zentrum bleibt, filmt und anschließend einen Kurzfilm erstellt.
Auf Flugsicherheit wird mit dieser Drohne auch viel Wert gelegt. Das Sicherheitssystem AirSense empfängt Positionsdaten von Hubschraubern und Flugzeugen, zeigt diese auf dem Display auf einer Karte an und gibt einen Warnhinweis über die DJI Fly App, um möglichen Kollisionen aus dem Weg zu gehen.
Kamera der DJI Air 2S
Die Kamera mit dem 1-Zoll-CMOS-Sensor verspricht eine unglaubliche Schärfe mit kräftigen Farben. Weitere Details:
- 20 MP
- 2,4-μm-Pixel
- 5,4K / 30fps + 4K / 60fps Video
Auch bei suboptimalen Lichtverhältnissen liefert die Kamera dank des großen Dynamikbereiches, der hohen Auflösung und der realitätsnahen Farbwiedergabe ein klares und rauscharmes Bild. Mit dem 10-Bit DLog-M Farbprofil kann die Drohne bis zu einer Milliarde Farben aufnehmen und so detailreiche Aufnahmen liefern.
Für mehr Spielraum in der Nachbearbeitung sorgt der Dynamikbereich mit 12,6 Blendstufen, die Bilder im RAW-Format aufnehmen können. So sind detaillierte Bilder auch bei dunklem Licht garantiert. DJI glänzt zusätzlich mit verschiedenen Aufnahmemöglichkeiten wie Zeitraffer, Panorama und dem Weitwinkel. Bei starkem Sonnenlicht sollte man jedoch auf einen ND-Filter zurückgreifen, da die Drohne keine variable Blende integriert hat.
Mit einem Gewicht von 595 Gramm kann die DJI Air 2S bis zu 54 km/h fliegen, im Sportmodus sogar bis zu 68 km/h.
Die rechtliche Lage – Sicher und sorgenfrei fliegen
Um die Drohne ohne Probleme fliegen zu können, gibt es einige Regeln, die dabei beachtet werden müssen. Möchte man sich ohne Einschränkungen mit verschiedensten Flugmanövern austoben, sollte man einen sogenannten Flugplatz aufsuchen. Wo diese speziellen Plätze für Drohnen-Enthusiasten existieren, kann man ganz leicht über die Droniq App nachschauen. Möchte man sich zusätzlich über die Drohne informieren, ist es möglich, die Bedienungsanleitung direkt aus dem DJI Store herunterzuladen.
Möchte man außerhalb dieser Plätze filmen, sind die Betriebsverbote in der Luftverkehrsordnung zu beachten. So muss man zum Beispiel 100 m Abstand zu Bundesstraßen, Autobahnen, Bahngleisen oder Windkraftanlagen halten. Auch das Fliegen über Wohnsiedlungen und Menschenmengen ist untersagt. Agrarflächen sind rechtlich gesehen keine Tabuzone, man sollte jedoch mindestens 50 m Abstand zu unbeteiligten Dritten halten.
Nicht zu vergessen sind die sogenannten Gewichtsklassen, seit dem 1.5.2021 muss man bei Drohnen mit einem Gewicht über 250 g eine Betreiber-Registrierung durchführen und ein Kennzeichen an der Drohne anbringen. Die DJI Air 2S fällt in die Kategorie A3 und erfordert somit einen Drohnenführerschein. Weitere Infos zu diesem Thema finden Sie in unserem Ratgeber „Die Drohnenverordnung der Europäischen Union“.
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